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Liveticker Ukraine-Krieg – Sacharowa: NATO bereitet sich ernsthaft auf Konflikt mit Russland vor

Russland führt gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine Militäroperation in der Ukraine durch. Der Westen reagiert mit immer neuen Waffenlieferungen an die Ukraine und beispiellosen Sanktionen gegen Russland. Lesen Sie hier die neuesten Entwicklungen.
Liveticker Ukraine-Krieg – Sacharowa: NATO bereitet sich ernsthaft auf Konflikt mit Russland vorQuelle: AFP © ALEXANDER NEMENOV
  • 4.05.2024 16:21 Uhr

    16:21 Uhr

    Selenskij auf russische Fahndungsliste gesetzt

    Das russische Innenministerium setzte den ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij auf eine Fahndungsliste. Dies geht aus den Daten hervor, die am 4. Mai auf der offiziellen Webseite des Ressorts veröffentlicht wurden:

    "Wladimir Alexandrowitsch Selenskij, 25.1.1978. Gesucht nach einem Artikel des Strafgesetzbuches."

    Der Artikel des Strafgesetzbuches, nach dem er gesucht wird, wurde nicht bekannt gegeben.

    Im Anschluss an Selenskij schrieb das russische Innenministerium auch Ex-Präsident Pjotr Poroschenko zur Fahndung aus. Wie es heißt, werde der 1965 geborene Poroschenko Pjotr Alexejewitsch, der aus der Stadt Bolgrad stamme, aufgrund eines Strafartikels gesucht. Poroschenko war von 2014 bis 2019 Präsident der Ukraine.

  • 15:52 Uhr

    Vertrauen in ukrainische Medien zurückgegangen

    In letzter Zeit machen sich immer mehr Ukrainer Sorgen um die Pressefreiheit in ihrem Land. Ihr Vertrauen in die Medien ist erheblich gesunken.

    Ein Video dazu gibt es hier auf unserer Webseite.

  • 15:05 Uhr

    Medizinische Einrichtung in Energodar von ukrainischen Kamikaze-Drohnen angegriffen

    Die Behörden von Energodar im von Russland kontrollierten Teil des Gebiets Saporoschje melden andauernde Attacken auf die Stadt, in deren Nähe sich das AKW Saporoschje befindet. Die Sprecherin des Kernkraftwerks, Jewgenija Jaschina, hat am Samstag erklärt, dass das ukrainische Militär Energodar auch über die Mai-Feiertage unter Beschuss nehme. Erst am Freitag sei auf dem Gelände einer medizinischen Einrichtung ein Geschoss eingeschlagen. Zum Glück sei niemand verletzt worden. Jaschina meldete keine unmittelbaren Angriffe auf das größte AKW in Europa.

  • 14:37 Uhr

    Frontbericht des russischen Verteidigungsministeriums

    Russlands Verteidigungsministerium berichtet am Samstag auf Telegram über den Verlauf der militärischen Sonderoperation in der Ukraine in der vergangenen Woche. Im Zeitraum vom 28. April bis zum 4. Mai habe der Truppenverband West günstigere Positionen bezogen und dabei im Raum der Ortschaften Stelmachowka, Nowojegorowka, Petropawlowka, Gluschkowka, Sinkowka und Torskoje Einheiten von zwölf ukrainischen Brigaden getroffen. In der Nähe der Orte Tscherwonaja Dibrowa, Nowowodjanoje, Grigorowka und Terny seien 23 Gegenoffensiven des Gegners abgewehrt worden. Das ukrainische Militär habe dabei insgesamt bis zu 975 Kämpfer verloren. Ein Kampfpanzer, drei gepanzerte Gefechtsfahrzeuge, 28 Wagen, zwei Mehrfachraketenwerfer vom Typ Grad, 27 Geschütze, darunter 13 aus westlicher Produktion, seien außer Gefecht gesetzt worden.     

    Auch der Truppenverband Süd habe in der vergangenen Woche seinen Vormarsch fortgesetzt. Im Raum der Siedlungen Spornoje, Andrejewka, Maximiljanowka, Paraskowijewka, Belogorowka, Kleschtschejewka und Kurdjumowka seien Personal und Technik von 14 ukrainischen Brigaden getroffen worden. Das russische Militär habe vier Gegenangriffe der ukrainischen Streitkräfte in der Nähe der Ortschaften Bogdanowka, Georgijewka, Krasnogorowka und Tschassow Jar zurückgeschlagen. Die Militärbehörde in Moskau beziffert die gegnerischen Personalverluste auf mehr als 2.325 Soldaten. Getroffen worden seien sieben Panzer, zehn gepanzerte Gefechtsfahrzeuge, darunter vier Transportpanzer vom Typ M113, 44 Wagen und 20 Geschütze. Außerdem seien fünf gegnerische Anlagen zur radioelektronischen Kampfführung, ein Artillerieaufklärungsradar vom Typ AN/TPQ-36 sowie vier Munitionslager zerstört worden.

    Der Truppenverband Mitte habe ebenfalls seine Positionen an der vordersten Linie verbessert und die Ortschaften Nowobachmutowka, Semjonowka und Berdytschi unter eigene Kontrolle genommen. Im Raum der Orte Leninskoje, Umanskoje, Nowgorodskoje, Nowokalinowo, Otscheretino und Netailowo habe das russische Militär Einheiten von 14 ukrainischen Brigaden getroffen und 66 Gegenoffensiven abgewehrt. In der vergangenen Woche habe der Gegner mehr als 2.405 Kämpfer verloren. Dabei seien drei Kampfpanzer, darunter einer vom Typ Abrams, 20 gepanzerte Gefechtsfahrzeuge, darunter vier Schützenpanzer vom Typ Bradley, 20 Wagen und 33 Geschütze, davon 14 aus westlicher Produktion, außer Gefecht gesetzt worden.

    Auch der Truppenverband Ost habe in der vergangenen Woche seine taktische Position verbessert und im Raum der Orte Tscherwonoje, Guljaipole, Ugledar, Uroschainoje und Staromajorskoje Einheiten vier ukrainischen Brigaden getroffen. Der Gegner habe bis zu 745 Armeeangehörige verloren. Zerstört worden seien 15 Wagen, 15 Geschütze, zwei Anlagen zur radioelektronischen Kampfführung und ein Munitionslager.

    Innerhalb der vergangenen Woche habe der Truppenverband Dnjepr Personal und Technik von vier in der Nähe der Ortschaften Malaja Tokmatschka, Rabotino, Nowoandrejewka, Schtscherbaki, Michailowka, Iwanowka, Tjaginka und Berislaw stationierten gegnerischen Brigaden getroffen. Das Verteidigungsministerium in Moskau beziffert die ukrainischen Personalverluste auf bis zu 215 Soldaten. Der Gegner habe neun Wagen und sechs Geschütze verloren.

  • 14:00 Uhr

    Gouverneur meldet drei Verletzte durch ukrainische Angriffe auf Ortschaften im Gebiet Belgorod

    Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow veröffentlicht auf Telegram täglich Statistiken über ukrainische Angriffe auf Ortschaften im russischen Grenzgebiet Belgorod. Aus dem heutigen Eintrag geht hervor, dass das ukrainische Militär am 3. Mai 13 Ortschaften in fünf Kreisen angegriffen habe. Die gegnerische Artillerie habe drei Geschosse abgefeuert. Acht Sprengsätze seien von unbemannten Luftfahrzeugen abgeworfen worden. Der Politiker meldete außerdem Angriffe mit insgesamt 24 Kamikaze- und FPV-Drohnen.

    Der Politiker meldete Sachschäden. Infolge der Angriffe aus der Ukraine seien ein Wohnhaus, zwei Geschäfte, sieben Pkw, ein Bus, eine Gastankstelle und ein Telekommunikationsobjekt zu Schaden gekommen. Drei zivile Einwohner der Siedlung Wosnessenowka hätten Verletzungen erlitten. Die drei Männer seien in regionale Krankenhäuser eingeliefert worden.

  • 13:33 Uhr

    Ausstellung militärischer Ausrüstung: Mehr als 30 Exemplare aus Konfliktzone präsentiert

    In Moskau findet seit einigen Tagen eine Ausstellung militärischer Trophäenausrüstung aus dem Einsatzgebiet der Sonderoperation statt. Die Ausstellung wird vom Verteidigungsministerium der Russischen Föderation organisiert. Russlands Außenamtssprecherin Maria Sacharowa zufolge sind solche Veranstaltungen ein Beleg dafür, dass keine westliche Ausrüstung die Lage auf dem Schlachtfeld ändern werde.

    Ein Video dazu gibt es hier auf unserer Webseite.

  • 13:05 Uhr

    Italiens Verteidigungsminister Crosetto schließt direkte Beteiligung seines Landes an Ukraine-Konflikt aus

    Im Gespräch mit der Zeitung Corriere della Sera hat Italiens Verteidigungsminister Guido Crosetto die jüngsten Worte des französischen Präsidenten Emmanuel Macron über eine mögliche Entsendung von Truppen in die Ukraine kommentiert. Crosetto weigerte sich zwar, den Präsidenten "eines befreundeten Landes wie Frankreich" zu kritisieren, brachte aber sein Unverständnis zum Ausdruck:

    "Ich verstehe nicht den Zweck und die Nützlichkeit dieser Erklärungen, die objektiv die Spannungen erhöhen."

    Rom habe schon immer eine direkte Beteiligung der italienischen Streitkräfte am Ukraine-Konflikt ausgeschlossen, erklärte der Verteidigungsminister. Die Position des EU- und NATO-Landes bleibe dieselbe: Der Ukraine müsse geholfen werden. Eine direkte Beteiligung komme aber nicht infrage, weil das italienische Recht dies explizit verbiete. Italien könne eine bewaffnete Einmischung lediglich aufgrund eines internationalen UN-Mandats erörtern. Eine hypothetische Operation in der Ukraine würde eine weitere Eskalation des Konflikts auslösen, was vor allem den Ukrainern selbst schaden würde.

    "Kurzum, es gibt keine Voraussetzungen für unseren direkten Einsatz."

  • 12:40 Uhr

    Siedlung im russischen Grenzgebiet Kursk unter Beschuss: Mehrere Sachschäden

    Gouverneur Roman Starowoit hat am Samstag über einen ukrainischen Angriff auf eine Siedlung im russischen Grenzgebiet Kursk berichtet. Von der Ukraine aus sei der Ort Korowjakowka im Gebiet Gluschkowo beschossen worden. Insgesamt habe es zehn Einschläge gegeben. Es seien fünf Haushalte, ein Traktor, ein Lkw und ein Pkw zu Schaden gekommen. Starowoit meldete weder Todesopfer noch Verletzte.

  • 12:02 Uhr

    Ukrainische Drohnenangriffe auf zwei Siedlungen im russischen Grenzgebiet Belgorod

    Nach Angaben von Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow hat das ukrainische Militär am Samstag zwei Siedlungen im russischen Gebiet Belgorod mit unbemannten Luftfahrzeugen angegriffen. Betroffen waren die Ortschaften Wergiljowka im Kreis Belgorod und Krasnoje im Kreis Schebekino. In Wergiljowka seien infolge der Explosion die Fensterscheiben eines Privathauses gesprungen. Zu Schaden seien auch zwei Pkw gekommen, schrieb der Politiker auf Telegram. In Krasnoje sei ein Telekommunikationsobjekt beschädigt worden. Gladkow meldete keine Opfer.

  • 11:30 Uhr

    Russisches Außenministerium: NATO bereitet sich ernsthaft auf Konflikt mit Russland vor

    Die russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa hat am Samstag auf den Vorwurf des NATO-Rates reagiert, wonach Moskau hinter "hybriden Attacken" auf Mitgliedsstaaten des Militärbündnisses stecke. Sacharowa wies diese Behauptung als Desinformation zurück. Die Allianz tue nämlich das, was sie am besten könne, und fache die antirussische Hysterie an, um die beispiellose Militarisierung Europas zu rechtfertigen. Die Erklärung des NATO-Rates führe die Bevölkerung von Europa und Nordamerika irre und lenke die Aufmerksamkeit von den Handlungen des Militärbündnisses ab.       

    "Gerade jetzt finden an Russlands Grenze die seit den Zeiten des Kalten Krieges größten NATO-Militärübungen Steadfast Defender statt. Nach ihrem Szenario, wo alle Instrumente, darunter auch hybride und herkömmliche Waffen, zum Einsatz kommen, werden Handlungen der Koalition gegen Russland geübt. Wir müssen feststellen, dass sich die NATO-Länder ernsthaft auf einen potenziellen Konflikt mit uns vorbereiten."

    Sacharowa warf der NATO vor, einen hybriden Krieg gegen Russland in allen Bereichen und "in allen geografischen Richtungen" entfesselt zu haben. In der Ukraine seien die Länder der Allianz in einen realen militärischen Kampf gegen Moskau involviert. Der Westen liefere Kiew Waffen und versorge das ukrainische Militär mit Aufklärungsdaten. Mit diesen Waffen würden Zivilisten und zivile Infrastrukturobjekte in Russland angegriffen, betonte die Diplomatin.

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.